Die "Breitbrunner Dreckspatzen" befüllen ihr eigenes Nisthotel
„Wir sorgen dafür, dass die Insekten einen Platz zum Nisten bekommen, um die Vielfalt der Bestäubung zu erhalten“, beschreibt es Heidi Körner vom Gartenbauverein Breitbrunn. Zusammen mit acht Kindern der „Dreckspatzen“ eröffnete sie das Insektenhotel im Klostergarten, der seit 2008 als Aktions- und Lehrgarten für die Kindergruppe des Gartenbauvereins genutzt wird.
Für die Nistkastenwand aus Holz, die mit Lochziegeln und angebohrten Hartholzscheiben den Insekten ausreichend Platz zum Nisten bieten soll, müssen die Kinder verschiedene Naturmaterialien im Garten sammeln. „Um diese als Füllung für die einzelnen Abteilungen zu verwenden“, erklärt Heidi Körner den Nachwuchs-Gärtnern. Die Befüllung eines Insektenhotels sollte so gestaltet sein, dass sich die Insekten darin wohlfühlen und sich die unterschiedlichsten Arten zu Hause fühlen. Eifrig suchen die „Dreckspatzen“ die Schätze aus der Natur zusammen: Im angrenzenden Waldstück innerhalb des Gartens finden sie genug Tannenzapfen, getrocknetes Laub und Baumrinden. Auch Zweige, dünne Bambusröhrchen oder hohle Pflanzenstiele sind geeignet. Bevor es weitergeht, schneiden die Kinder die Baumrindenstücke in Schnipsel und legen sie in kleine Becher. Am Ende dürfen sie die Materialien nach Herzenslust in die größeren Hohlräume ihres Insektenhotels einsetzen. „Aber kleine Öffnungen wie die Bohrlöcher in den Holzscheiben müsst ihr offenlassen“, sagt Heidi Körner. „Diese dienen den Insekten als Brutröhren“.
Mit der Gründung der „Breitbrunner Dreckspatzen“ sollte dem in die Jahre gekommenen Verein neue Impulse gegeben und jüngere Mitglieder gewonnen werden. Dass das Konzept aufging, beweisen die immer sehr erfolgreichen Aktionen mit den Kindern im weitläufigen Gelände des Klostergartens. Neben einem Kräuterbeet, einem Igelhaus sowie jährlich wechselnde Themenbeete, können sich die „Dreckspatzen“ bald auf das Insektenhotel freuen: „Bis es fertig ist, dauert es zwar noch eine Weile“, sagt Heidi Körner. „Aber die Kinder können es als ihr eigenes Projekt betrachten“.
Es berichtete für Sie Nicole Burk.
Veröffentlicht: 28. März 2017 im Herrschinger Spiegel